Spielregeln

Die offiziellen RAFFBALL-REGELN

1.Spielfeld:

Das Spielfeld besteht aus

  • einem Tor von 6 m Breite und 2m Höhe
  • der Zone vor dem Tor: Jeweils 7 m neben den Torpfosten werden im rechten Winkel 2 m lange Vertikalen angebracht. Von einem Mittelpunkt, 4.6 m hinter der Tormitte, werden diese kurzen Linien kreisförmig verbunden. Der Radius liegt ungefähr bei 7.5 m. Es besteht ein Mindestabstand von 3 m zwischen Zone und seitlichem Spielfeldrand.
  • der Tor- Aus-Markierung die sich jeweils 1.5 Meter neben dem Tor befindet
  • dem Spielfeld, das vertikal in erstes Mannschaftsfeld, Mittelfeld und zweites Mannschaftsfeld aufgeteilt ist. Jedes Feld besitzt 9 Meter Breite.
  • dem „Freekick“, der sich im Abstand von 15 Metern mittig vor dem Tor befindet.

Die Seitenlinien markieren die Grenze des Spielfelds. Außerhalb der Linien befindet sich das „Aus“. Als Spielfläche dient grober Rasen.

  1. Spielgerät

Als Spielgerät dient ein Basketball oder für Turniere besser ein Netball.

  1. Funktionen:
    • Die Mannschaft

Eine Mannschaft besteht aus höchstens sechs Feldspielern und höchstens vier Auswechselspielern. In jedem Team sind Frauen und Männer möglichst gleichstark vertreten. Es müssen mindestens ein Mann und mindestens eine Frau des Teams auf dem Feld stehen. Jede Mannschaft benötigt einen Teamchef, der die Mannschaft nach außen vertritt. Der Häuptling kann selbst am Spiel teilnehmen.

  • Der Keeper

Der Torwart ist unparteiisch und hütet das Tor gegen alle Angriffe. Er besitzt das Recht bei Fouls oder Zonenübertretungen das Spiel zu stoppen, um den Schiedsrichter zu informieren. Es ist verboten, den Torwart körperlich zu attackieren. Er darf während dem Spiel die Zone nicht verlassen.

  • Der Schiedsrichter

Der Schiedsrichter ist die Person, die das Spiel leitet. Er gibt vor jedem Abstoß den Ball frei und unterbricht das Spiel oder beendet das Spiel (durch An- und Abpfiff). Er kann Strafen aussprechen, den Freekick ansetzen (4.7) und er beurteilt die Gültigkeit der Tore. Er hält während des Spiels Rücksprache mit dem Torwart und mit seinem „Auge“, seine Entscheidungen sind jedoch unanfechtbar.

3.4 Das Auge

Als Auge wird ein unparteiischer Spielbeobachter bezeichnet, der für den Schiedsrichter den Körpereinsatz der Spieler beobachtet. Das Auge hat das Recht bei groben Körperfouls das Spiel zu unterbrechen und diese dem Schiedsrichter zu melden.

  1. Spielablauf:
    • Spieldauer

Vom Anpfiff des Schiedsrichters bis zum Abpfiff dauert bei Turnieren jede Halbzeit 12 Minuten. Dazwischen liegt eine Pause von ca. 5 Minuten.

  • Abstoß

Der Torwart führt den Abstoß nach jedem Tor und nach jedem gesicherten Ball aus. Bei Torwart-Aus (siehe 4.3.3) erfolgt ebenfalls ein Abstoß. Die Mannschaften formieren sich vor dem Abstoß jeweils in ihrem Mannschaftsfeld und dürfen diese erst nach ausgeführtem Abstoß verlassen.

  • Aus
    • Tor-Aus

Zu beiden Seiten des Tores befinden sich  im Abstand von 1.5 m zwei hohe Tor-AusPfosten. Wird der Ball von einem Feldspieler zwischen diesen Markierungen ins Aus befördert, stößt der Torwart ab. Wird der Ball an der Linie außerhalb dieser Markierungen ins Aus befördert, stößt die gegnerische Mannschaft den Ball von der Eckfahne ab.

  • Spieler-Aus

Berührt ein Feldspieler den Ball, bevor er ins Aus gelangt, so bekommt generell die gegnerische Mannschaft den Ball und rollt ihn seitlich ein (siehe 4.4) oder führt bei Tor- Aus einen Eckstoß aus (siehe 4.3.1).

  • Torwart-Aus:

Wird der Ball beim Abstoß vom Torwart direkt ins Aus geschossen oder er kommt vor dem Aus im Mittelfeld auf, so wird der Abstoß vom Torwart wiederholt. Kommt der Ball, bevor er ins Aus geht, in einem Mannschaftsfeld auf, so bekommt die gegnerische Mannschaft den Ball zum Einrollen. Wird der Ball vom Torwart ins Aus gelenkt, erfolgt Abstoß.

  • Einrollen

Der Ball muss gleich nach dem Verlassen der Hand am Boden rollen, bevor er von einem Spieler im Feld wieder aufgenommen wird. Vom einrollenden Spieler ist von allen Feldspielern ein Abstand von mindestens 3 Metern einzuhalten.

  • Tor

Ein Tor ist erzielt, wenn der Ball mit ganzem Umfang die Torlinie überquert hat. Es kann durch schießen, werfen, fausten oder mit dem Kopf erzielt werden. Ein Tor, dass vom Gegner leicht abgefälscht wird, zählt für die ausführende Mannschaft.

  • Sauhaufen

Ein Sauhaufen wird gepfiffen, wenn der Ball im Gedränge länger als 10 Sekunden von den Händen mehrerer Spieler fixiert wird oder wenn ein getackelter Spieler der Ball unter sich sichert. Nach Abpfiff wird vom Schiedsrichter ein Sprungwurf (ohne Festhalten) durchgeführt. Beteiligt am Sprungwurf sind jeweils ein Feldspieler aus jeder Mannschaft. Die übrigen Feldspieler haben von den am Sprungwurf beteiligten Spieler mindestens 3 Meter Abstand einzuhalten. Vor einer Ballberührung durch einen der beiden Spieler darf von keinem Feldspieler Körperkontakt erfolgen.

  • Die Zone

Die Zone darf nur vom Torwart betreten werden (siehe jedoch 3.7.2). In der Zone gehört der Ball dem Torwart. Jedes Berühren des in der Zone liegenden, rollenden oder vom Torwart festgehaltenen Balls durch einen Feldspieler ist nicht erlaubt. Ein sich über der Zone in der Luft befindender Ball darf jedoch gespielt werden. Ein Ball, der aus der Zone in das Spielfeld zurückgelangt, bleibt im Spiel.

  • Verletzung der Zonengrenze

Die Zone, einschließlich der Linie, ist betreten, wenn sie von einem Feldspieler mit irgendeinem Körperteil berührt wird. Beim Betreten der Zone durch einen Feldspieler ist wie folgt zu entscheiden:

  1. Freekick, wenn ein Feldspieler mit dem Ball die Zone betritt
  2. Freekick, wenn ein Feldspieler ohne Ball die Zone betritt und dadurch ein Vorteil entsteht
  3. Freekick oder Zeitstrafe, wenn bei der Abwehr durch das Betreten des

Torraums eine klare Torgelegenheit vereitelt wird (auch beim Tackling!)

  1. Seiteneinrollen für den Ballführenden, wenn dieser in die Zone gedrängt

wird

  • Straffreies Zonenbetreten

Das Betreten der Zone bleibt straffrei:

  1. wenn ein Spieler, nachdem er den Ball gespielt hat, kurz die Zone betritt
  2. wenn ein Spieler ohne Ball den Torraum betritt und sich dadurch keinen

Vorteil verschafft

  1. wenn der Ballführende einen Abwehrspieler offensichtlich in die Zone drängt

4.7 Freekick

Freekick erfolgt beim Verletzen der Zonenregelung und bei schweren Fouls. Beim Freekick wird der Ball auf der Freekickmarkierung abgelegt. Ein Feldspieler der ausführenden Mannschaft steht im Mittelfeld alle anderen Spieler stehen soweit in ihren Mannschaftsfeldern. Es darf sich ein Spieler pro Mannschaft im gegnerischen Mannschaftsfeld befinden. Der Spielzug kann direkt oder indirekt, per Fuß oder mit der Hand ausgeführt werden. Sobald der Ball die Markierung verlässt, steht das gesamte Spielfeld wieder offen. Unmittelbar nach dem Freekick sind alle Spieler in das Geschehen involviert (siehe 6.3). Ordentliches Umklammern ist gestattet, bis die Freekicksituation gelöst ist oder der Gegner den Ball hat.

  1. Fouls
  • Bein stellen
  • Stoßen mit Ellbogen und Knien
  • Rempeln und Schubsen ohne Abwehrsituation
  • Schubsen oder Stoßen des Balltragenden (siehe 6.1)
  • Schlagen, Treten oder derartige Versuche
  • Festhalten eines freistehenden Spielers außerhalb der Angriffssituation
  • Hightackling (Griffe an Hals oder Kopf)
  • Brustgriffe bei Frauen

 

 

Jedes Foul wird geahndet. Bei deutlichen und schweren Fouls gibt es Freekick, bei minderschweren Vergehen erfolgt  Einrollen für die gegnerische Mannschaft! Bei unsportlichem Verhalten verbaler oder körperlicher Art wird der Spieler eine Zeitstrafe von 5 Minuten erhalten. Bei Wiederholung im selben Spiel erfolgt mit sofortiger Gültigkeit ein Spielausschluss und eine Sperrung für mindestens ein weiteres Spiel.

5.2 Verbotene Gegenstände

Ein Spieler darf keine Kleidungsstücke oder Ausrüstungsgegenstände tragen, die für ihn oder einen anderen Spieler eine Gefahr darstellen. Darunter fallen beispielsweise alle Arten von Armbändern, Ohrringen, Piercings, Halsketten, Uhren o.ä. Ebenfalls nicht erlaubt sind Schuhe deren Stollen ganz oder teilweise aus Eisen bestehen.

  1. Körperkontakt
    • Das Tackling (Angriff auf den balltragenden Spieler)

Getackelt wird, wenn ein den Ball tragender Spieler (beachte 6.5) im Spielfeld von einem oder mehreren Gegnern gehalten wird, so dass er zu Boden fällt. Ein Tackling darf nur unterhalb des Halsbereiches ausgeübt werden. Wird der Balltragende Spieler am Hals oder Kopf „getackelt“, so wird dies als sogenanntes „Hightackling“ bestraft. Wird ein angegriffener Spieler durch ein Tackling zu Boden gebracht, so muss er den Ball sofort sichern, abspielen oder freigeben.

  • Zurückweisen

Ein ballführender Spieler darf einen Angriff abwehren durch „Zurückweisen“ seines Gegners, d.h. er darf ihn mit der offenen Handfläche oder der Schulter wegstoßen. Er darf nicht schlagen oder stechen.

  • Abwehren

Der ballführende Spieler kann vor dem Tackling geschützt werden, indem man die Angreifer wegtackelt oder ordentlich umklammert. Es ist verboten einen freistehenden Spieler außerhalb der Angriffssituation zu umklammern.

  • Blocken

Freistehende Spieler können (mit offenen Armen) geblockt werden. Dabei darf nicht geklammert werden. Achtung: Beim Freekick gilt kein Spieler als freistehend! Hier kann sofort getackelt und gehalten werden.

  • Regeln für das Fußspiel außerhalb des Freekick

Spieler die außerhalb der Freekick- Situation mit dem Fuß spielen, dürfen nicht getackelt, sondern nur geblockt oder geschoben werden. Kein Umklammern oder Tackling!